Zunächst einmal herzlichen Dank an Herrn Gerhard Bühler für das Verfassen dieses großartigen Artikels.


An dieser Stelle auch noch einmal ein herzliches Danke an alle Kunden und Geschäftspartner, die Ihr Vertrauen über die vergangenen Jahre in unsere Hände gelegt haben.

#Rheinpfalz #team #Pfalz #drohne

FIRMENPORTRÄT:

Bis vor wenigen Jahren noch kaum vorstellbar, spielen Drohnen inzwischen in immer mehr Bereichen
eine wichtige Rolle. Den Trend schon früh erkannt hat das Unternehmen Dronivo aus Maxdorf. Nach dem Umzug in den Mundenheimer Industriepark will das Team in Ludwigshafen durchstarten. Zu den Kunden gehören auch Polizei und Feuerwehr.

Gegründet im Jahr 2017, hat die junge Firma bereits eine rasante Entwicklung erlebt. Angefangen habe alles im eigenen Werkstattkeller, wo er als Hobby-Drohnenpilot immer wieder seine eigenen Fluggeräte repariert habe, erzählt Firmengründer Ivo Simon beim Besuch der RHEINPFALZ. Durch das eigenhändige Zerlegen und Repa-rieren habe er ein genaues Verständnis für alle Bestandteile der Drohnentechnik erworben, betont Simon den Ausgangspunkt. Defekte Drohnen reparieren zu las-sen, sei damals am Markt nicht mög-lich gewesen, auch nicht bei den Herstellern. So habe er begonnen, die Drohnen-Reparatur für jedermann anzubieten. Neben dem Verkauf von Ersatzteilen sei der Handel mit neuen Drohnen aller Marken dazugekommen. Seitdem boomt das Geschäft. „Inzwischen sind wir der größte Herstellerunabhängige Drohnenhändler in Europa und Nummer zwei, wenn es um Ersatzteile geht“, berichtet der 42-Jährige. Ein wesentlicher Punkt sei, dass Dronivo für jeden Kunden und Bedarf eine maßgeschneiderte Lösung anbiete. Denn je nach Aufgabe seien die An-forderungen an Größe und technische Ausstattung, aber auch an Steuerung und Datenvernetzung der Drohnen sehr verschieden, so der Firmenchef. Seit 2017 habe sich der Umsatz des Unternehmens jedes Jahr verdoppelt, aktuell sei er im mittleren Millionen-bereich, so Simon. Erzielt werde er zu je einem Drittel in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Entsprechend dem Auftragsvolumen sind auch Raumbedarf und Mitarbeiterzahl der Firma gewachsen. Erst vor neun Monaten in Birkenheide bezogene Räume wurden schnell wieder zu klein. Nun zieht Dronivo mit in-zwischen 16 Mitarbeitern in sieben Mal größere Räume des Ludwigshafener Industrieparks Süd, in denen einst die Geschäftsleitung der Firma Giulini residiert hat. Mehr Anfragen als Kapazität Der Hintergrund für das enorme Wachstumwird deutlich, wenn Simon von den Einsatzbereichen der modernen Fluggeräte berichtet. „Wo heute noch eine Person mit dem Auto herumfährt, kann man mit einer Drohne vieles schneller und besser liefern“, sagt er und nennt als Beispiel Blutkon-serven oder Medikamente. In Verbindung mit Kameras ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Aufklärung.

So nutzt die Feuerwehr Drohnen mit Infrarotkameras zum Aufspüren von Wärmequellen, etwa von Glutnestern nach Bränden. Tierschutzver-eine setzen die Infrarot-Technik ein, um Rehkitze in Kornfeldern aufzuspüren und vor dem Mähdrescher zu retten. Die Polizei kann so im Gelände nach vermissten Personen suchen. Der Einsatz von Drohnen mit Fotokameras, die genaue Bilder aus lufti-ger Höhe bieten, ist inzwischen bei Dachdeckern, Architekten und Bauplanern bis hin zu Hochzeitsfotografen angesagt. Anwendungen gibt es in der Landwirtschaft, bei Film und Fernsehen. Im militärischen Bereich sind Drohnen und Multicopter inzwischen an vielen Stellen im Einsatz.

„Ein anderes, ganz wichtiges Thema ist mittlerweile die Drohnenabwehr“, nennt Simon ein neues Betätigungsfeld. Etwa wenn es darum geht, fremde Drohnen von einem voll besetzten Sportstadion oder einer Veranstaltung fernzuhalten. Hier hat es 2021 für ein von Dronivo mitentwickeltes Abwehrsystem eine Auszeichnung der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegeben. Das Problem des Auftauchens von unbekannten Drohnen kennen auch die Flughäfen. In der Einflugschneise bestehen hohe Risiken. Genutzt würden Drohnen für die Industriespionage, von Paparazzi auf der Jagd nach Prominenten oder zum Schmuggel von Dingen in und aus Gefängnissen, verweist Simon auf illegale Anwendungen.

„Der Drohnenmarkt ist von der Reife her wie die 1920er-Jahre beim Auto“, sieht er noch enormes Potenzial. Dies gelte auch für das eigene Unternehmen. „Ich habe derzeit mehr Anfragen und Aufträge, als ich bewältigen kann“, räumt der 42-Jährige ein. Deshalb sucht er weitere Mitarbeiter für sein Team, das je zur Hälfte aus Kaufleuten und Technikern besteht. Eine Ausbildung zum Drohnentechniker gebe es nicht, erzählt Simon. Deshalb bilde er seine Mitarbeiter selbst aus.


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